Margaux

Margaux steht wie kaum eine andere Region (Appellation) für Finesse, Aromenvielfalt und betörende Weine. Wer Margaux trinkt, sucht nicht pure Kraft, sondern seidig verwebte Tannine, vibrierende Frische und eine aromatische Tiefe. Diese Weinregion ist eine ikonische Subregion von Bordeaux am linken Ufer der Gironde – und Heimat einiger der begehrtesten Rotweine der Welt, angeführt von dem legendären Château Margaux. Wein aus Margaux verführt mit Cassis, Veilchen, Graphit und feiner Würze – und zeigt, wie Kunst und Herkunft in der Flasche verschmelzen.

Einige der berühmtesten Weingüter der Welt kommen aus Margaux. An ihrer Spitze: Château Margaux als Premier Grand Cru Classé – ein Synonym für aristokratische Eleganz und Perfektion. Doch auch zahlreiche weitere Châteaux der Appellation haben über Generationen ihren Stil verfeinert und prägen den Ruf von Wein aus Margaux: duftig, präzise und äußerst langlebig insbesondere die Weingüter Château Palmer, Château Giscours und Château d’Issan möchten wir hervorheben. 

Wie schmeckt Wein aus Margaux und was macht ihn so besonders?Wein aus der Appellation Margaux ist von verführerischem Duft geprägt: schwarze Johannisbeere, Sauerkirsche, Rosmarin, Zedernholz, ein Hauch Graphit und Tabak. Am Gaumen zeigen sich die Weine fast tänzerisch, mit einer Balance aus reifer Frucht, feinkörnigen Tanninen und kühler Frische. Wie üblich werden die meisten Weine hier im Barrique ausgebaut, um dem Wein Struktur zu geben. In großen Jahren kann Wein aus Margaux ohne Probleme 30 Jahre reifen.

Die Weinkultur von Margaux ist tief in der Geschichte von Bordeaux verwurzelt. Seit der Klassifikation durch Napoleon III. im Jahr 1855 glänzt die Appellation mit einer Dichte an Grand-Cru-Classé-Gütern, wie sie kaum eine andere Subregion vorweisen kann.  

Obwohl die Appellation Margaux als Einheit betrachtet wird, spiegeln unterschiedlichste Bodenstrukturen die beeindruckende Vielfalt wider: von tieferen, feineren Kiesschichten, die filigrane, blumige Weine hervorbringen, bis zu grobkörnigen Terrassen mit mehr Kraft. Diese Vielfalt erklärt, warum Weine aus Margaux oft unterschiedliche Profile besitzen, obwohl sie dieselbe Herkunft teilen. Für Kenner ist genau das der Reiz: Margaux kann aristokratisch-zurückhaltend, aber auch druckvoll und dunkelwürzig sein – dennoch stets mit dem gewissen etwas des linken Ufers. 

Margaux-Wein passt perfekt zur feinen klassische Küche: Roastbeef, Lammkrone mit Kräutern, Entenbrust oder Coq au Vin. Gebratene Steinpilze oder Ratatouille mit Provence-Kräutern spiegeln die Kräuterwürze im Wein wider. Serviertemperatur: 16–18 °C. Junge Weine profitieren vom Karaffieren, gereifte Jahrgänge sollten hingegen behutsam dekantiert werden. 

Die Appellation Margaux erstreckt sich südlich von Pauillac entlang des linken Ufers und umfasst mehrere Gemeinden, deren Weinberge auf reichlich Kies- und Sandböden über Lehm ruhen. Diese kargen, aber wärmespeichernden Kiesplateaus sind der Schlüssel zum Erfolg: Sie begünstigen eine ideale Drainage, erwärmen sich rasch und sorgen für eine perfekte Ausreifung von Cabernet Sauvignon. Cabernet Sauvignon ist auch die Hauptrebsorte von Margaux, während Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot eher als feine Krönung in den Cuvées hinzugegeben werden. Der nahe Atlantik und die Gironde wirken temperaturausgleichend: milde Winter, gemäßigte Sommer, oft von einer sanften Brise begleitet. Dieses Zusammenspiel bringt Margaux-Weine mit besonderer Feinheit hervor – weniger muskulös als das nördliche Pauillac, dafür aber mit einzigartiger schwebender Textur und aromatischer Duftigkeit

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